Die gotische Hallenkirche aus dem Jahr 1347 zählte bis zu ihrer Zerstörung zu den bedeutendsten Sakralbauten Hannovers. Das Gotteshaus wurde 1943 im Bombenhagel bis auf die Außenmauern zerstört. Nach dem Vorbild der zerbombten Kathedrale von Coventry (Großbritannien) wurde die Aegidienkirche nicht wieder aufgebaut. Die Ruine dient seither als zentrales Mahnmal und Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewalt. Der Augenblick der Zerstörung und der nachhaltige Eindruck des geschichtlich bedingten Bedeutungswandels wurden auf diese Weise festgehalten. Der Charakter des Ruinösen und Fragmentarischen sollte bei der Sanierung des Denkmals keinesfalls verwischt werden, um die Risse der Geschichte weiterhin uneingeschränkt sichtbar zu machen.