Das Gebäude der heutigen Wilhelm-Raabe-Schule wurde als „Höhere Töchterschule“ in den Jahren 1905 bis 1908 erbaut. Im Jahr 1936 erhielt das Gymnasium die Genehmigung, sich seinem Wunsch entsprechend “Wilhelm-Raabe-Schule“ zu nennen. Bis 1985 war die Schule eine reine Mädchenschule, denn erst zu diesem Zeitpunkt wurden erstmals auch Jungen aufgenommen. Der in weiten Teilen noch vollkommen erhaltene Urzustand prägt noch heute den Charakter des Baudenkmals.
Das Haupttreppenhaus und die angrenzenden Säulenhallen blieben bei den Kriegszerstörungen, denen die Schule von 1943 bis 1945 ausgesetzt war, weitgehend verschont, so dass diese Bereiche bis heute im Originalzustand erhalten sind. Nur die Farbigkeit wurde dem Zeitgeschmack der 1960er Jahre entsprechend im Zuge einer grundlegenden Sanierung der Schule verändert.
Auf der Grundlage der restauratorischen Befunderhebung, der historischen Dokumente und anhand der vorhandenen Zeichnungen und Fotografien konnte nunmehr die bauzeitliche Wandgestaltung und Farbgebung des Treppenhauses wiederhergestellt werden.