Nachdem der französische Architekt Charles-Louis Remy de la Fosse 1706 seine erste Anstellung in Hannover erhielt, konnte er bereits im selben Jahr im Großen Garten, dem Herzstück der Herrenhäuser Gärten, ein bedeutendes Projekt realisieren. Es handelt sich hierbei um die Gestaltung zweier hölzerner Gartenpavillons, die in der Flucht der beiden seitlichen Alleen erbaut wurden. Nach einem Feuer wurde der südwestliche Pavillon 1752 in massiver Bauweise wieder aufgebaut und die Nischen im Inneren beider Pavillons mit Philosophenbüsten ausgestattet.
Die unter Denkmalschutz stehenden Kleinarchitekturen barocken Stils wurden in den letzten beiden Jahren aufgrund schwerer Schäden an Konstruktion und Ornament einer umfassenden Sanierung unterzogen. Hierbei wurden neben der erforderlichen Hausschwammbekämpfung und der Entfernung vorhandener Schadstoffe aufwendige Restaurierungsarbeiten an den Schnitzereien und in den Kuppeln vorgenommen. Durch die Sicherung der Putze und Stuckaturen sowie der bemalten Architekturoberflächen zeigen die beiden Pavillons heute wieder ihren besonderen Charme der damaligen repräsentativen Baukunst.